Der Trans Day Of Remembrance am 20.11. stellt jedes Jahr den Abschluss der Trans Awareness-Woche dar. An diesem Tag geht es darum an die allgegenwärtige Gewalt gegen trans Personen zu erinnern. Besonders gedenken wir den vielen ermordeten trans Personen, egal ob sie durch direkte transfeindliche Gewalt oder durch die immer zu präsente diskriminierende und cis-heterosexistische Realität in Behörden, auf der Straße oder im Beruf in den Tod getrieben wurden. Genauso geht es darum den trans Personen zu gedenken, die sich ihr Leben lang im Widerstand gegen diese Realität befinden oder befunden haben, und sie zu ehren. Von Marsha P. Johnson oder Sylvia Rivera in der Vergangenheit bis Hande Kader und Ella in der Gegenwart, die Liste der Widerstandskämpfer:innen ist lang. In unterschiedlichen Städten fanden Aktionen statt und auch wir als ZORA Deutschland haben mitorganisiert, demonstriert und erinnert.
In Köln veranstaltete ein Bündnis einen kämpferischen Demozug mit anschließender Gedenkkundgebung. Gemeinsam mit verschiedenen revolutionären Organisation zogen wir durch die Straßen Ehrenfelds und riefen lautstark Parolen für den Befreiungskampf von trans Personen. Auch antifaschistische, antikapitalistische, sozialistische und internationalistische Parolen wurde gerufen.
Die Abschlusskundgebung begann mit einer eindrucksvollen Performance, bei der über 400 Namen trans, inter und nichtbinärer Menschen vorgelesen wurden. Wir als ZORA redeten über die Entfremdung des trans Befreiungskampfs durch Konzerne und den Staat – denn der Widerstand für trans Rechte richtet sich auch gegen den Kapitalismus!
In Hamburg, Berlin und Duisburg wurden Kundgebungen in den Innenstädten veranstaltet. Neben Erzählungen über revolutionäre trans Personen gab es auch viele kämpferische Redebeiträge über den Befreiungskampf von trans Menschen. Viele Menschen sind stehen geblieben und haben unseren Reden zugehört. In Duisburg wurden Flyer zum Tag verteilt. Danach sind wir mit den Kundgebungsteilnehmer:innen in unseren Verein zum ersten LGBTI+ Café gefahren, dass einen Austausch unter Interessierten und LGBTI+ Personen ermöglicht hat. In Berlin wurde eine Kundgebung besonders im Gedenken an Ella am Alexanderplatz abgehalten, obwohl unser Lautsprecher nicht funktioniert hat, hielten wir Redebeiträge und ließen unseren Zorn und Trauer über die Ungerechtigkeiten die wir in dieser Welt erfahren müssen heraus. Dabei wurde eins klar die Befreiung von trans Menschen muss erkämpft werden. Hand in Hand müssen wir gegen Kapitalismus und Patriarchat und für eine geschlechterlose Gesellschaft kämpfen.
In Frankfurt gab es am Morgen eine Ausstellung über verschiedene Frauen, die in den sozialen Kämpfen überall auf der Welt führende Rollen eingenommen haben, wurden vorgestellt, von Rosa Luxemburg, zu Marsha P. Johnson und Leila Khaled. Der Kampf der Frauen richtet sich überall gegen Unterdrückung und Ausbeutung, egal ob durch Imperialismus, Patriarchat oder Kapital!
Marsha P. Johnson, Sylvia Rivera, Diana Sacayán, Hande Kader, Sangeetha und Ella – Ihr und alle anderen Geschwister, die von uns genommen wurden, lebt in unserem Kampf weiter!
Trans Kämpfen zu gedenken, heißt sie fortzuführen! Für die geschlechterbefreite Gesellschaft jeden Tag und überall!
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