In Rojava haben sich im März 2013 die Frauenverteidigungseinheit YPJ gegründet. Mithilfe dieser Einheit zeigen die Frauen ihre Kraft und Selbstständigkeit im militärischen Bereich.
Frauen in Rojava waren früher in feudalen, zutiefst patriarchalen Familien gefangen und deswegen wurde in Rojava die Möglichkeit geschaffen, sich nicht nur im militärischen Bereich frei von Sexismus und patriarchaler Gewalt zu organisieren. Es gibt außerdem noch eigene Frauenräte, Frauenkommunen, Frauenakademien, und so weiter.
Diese Strukturen sind für Frauen besonders wichtig, um sich ihren Raum in der Gesellschaft zu holen. Die Frauen der YPJ spielen eine wichtige Rolle in der Befreiung mehrerer besetzter Gebiete, die zuvor der IS (Islamischer Staat) eingenommen hatte. Sie schaffte es zum Beispiel 2014, tausende Yezid:innen in Şingal vor dem IS zu retten, wonach unzählige Frauen aus Şingal wiederum sich der YPJ anschlossen. Sie spielen in der Verteidigung eine genauso große Rolle wie die männlichen Verteidigungseinheiten der YPG.
Dies sah man zum Beispiel in der Verteidigung von Kobanê gegen den IS, wo dieser seinen ersten großen Rückschlag hinnehmen musste. Die Frauenrevolution ist der erste Schritt in die Freiheit von patriarchalen Unterdrückungsstrukturen und dieser Schritt wurde in Rojava gemacht.
Die Kämpferinnen sind ein Zeichen für die neue Generation von Frauen in Rojava und auf der restlichen Welt dafür, dass sie sich befreien und selbst verteidigen können.
Diesem Zeichen sind viele gefolgt – ob nun die befreiten Frauen, die aus den Händen des IS von der YPJ gerettet wurden oder andere Revolutionärinnen aus der ganzen Welt. Viele wollen ein Teil der Frauenrevolution sein, wie Ivana Hoffmann, die eine der ersten Internationalist:innen war, die im Kampf gegen den IS gefallen ist. Sie wollte nicht aus Deutschland aus zusehen, wie die Feinde der Revolution angriffen und alles zerstörten. Also reiste sie als junge deutsch-togolesische Frau in die Berge Kurdistans und wurde unsterblich bei der Verteidigung eines assyrischen Dorfes in Rojava gegen den IS.
Wir müssen den Kampf all der Genossinnen weiterführen, die für unsere Befreiung unsterblich geworden sind. Wir müssen genauso wie die Kurdinnen in Rojava mit unserem freien Willen nicht nur im militärischen Sinne an der Revolution teilnehmen, sondern auch im politischen, ideologischen, philosophischen Sinne und in allen anderen Lebensbereichen.
Nehmen wir uns ein Beispiel an den freien Frauen in Rojava und organisieren wir uns gegen Patriarchat und Kapitalismus!
Wir können uns ein Beispiel an Ivana Hoffmann nehmen und an all den anderen Revolutionärinnen, die für die Frauenrevolution kämpfen. Sie zeigen uns, dass wir unsere Befreiung in die eigene Hand nehmen müssen, um frei von einem patriarchalen und kapitalistischen System zu sein.
Kommentar verfassen