Moxie ist ein Film, der von Schüler:innen handelt, die sich dazu entscheiden sich dem Sexismus und patriarchalischen Strukturen in der Schule entgegenzustellen, statt weiterhin den Kopf einzuziehen. Ein neues Schuljahr fängt an Vivians High-School an. Die Hauptdarstellerin erlebt jeden Tag, wie sich die Jungs und männlichen Lehrer gegenüber den Schülerinnen verhalten. Als sich die neue Mitschülerin Lucy dem entgegenstellt, während Sie von ihren männlichen Mitschülern belästigt und schikaniert wird, öffnet das Vivian die Augen. Zen letzten Funken zündet dann ihre Mutter als sie ihr aus ihrer Jugend erzählt, in der es vor allem darum ging, da Patriarchat zu stürzen. Vivian brennt und entwirft über Nacht ein Flyer mit dem Titel Moxie-übersetzt Mumm oder Mut- und verteilt diese anonym in der Schule. Der Flyer macht über das Verhalten ihrer Mitschüler aufmerksam. Sie fordert ihre Mitschüler:innen auf, sich solidarisch zu zeigen, indem Sie sich Sterne
und Herzen auf die Hände malen. Zunächst ist die Resonanz gering, doch es tun sich um sie herum eine Gruppe von Schülerinnen zusammen um sich zu organisieren und den Jungs und er Schule den Kampf anzusagen. Die Selbstorganisierung der jungen Frauen bestärkt sie, sie fühlen sich als Gruppe stark und sie merken: gemeinsam können sie etwas verändern.
So stellen sie beispielsweise eine Schülerin, die Kapitänin der Frauenfußballmannschaft für ein Stipendium gegen den Kapitän des Footballteams auf. Es geht um den sexistischen High School Dresscode bis hin zu Vergewaltigung. Was die Schülerinnen verbindet ist die patriarchale Unterdrückung.
Es geht neben patriarchaler Unterdrückung außerdem immer wieder um Rassismus gegenüber Schwarzen Schülerinnen. So wird beispielsweise thematisiert, wie Schwarze Frauen sexualisiert werden. Neben dieser Haupthandlung spielen sich typische Szenen ab, wie man sie aus High-School Filmen kennt: Vivian verliebt sich in einen Mitschüler, der sich solidarisch zeigt. Dieser Teil nimmt zunehmend eine wichtige Rolle im Film ein und die Handlung kommt leider etwas von dem eigentlichen Inhalt, also dem Widerstand der jungen Frauen, ab. Leider geht es in dem Film wenig um die systematische Unterdrückung der Frau im Kapitalismus.
Vivians Mutter kommt abends immer sehr kaputt von der Arbeit nach Hause. Von einem Vater und finanzieller Unterstützung ist weit und breit nichts in Sicht. Vivians Mutter muss sich scheinbar kaputtarbeiten, um ihr und Vivian ein lebenswertes Leben zu ermöglichen. Warum wird das nicht im Film thematisiert? Zu Beginn des Film fällt einmal kurz der Begriff
„Arbeiter:innenklasse“. Leider spielen im weiteren Film Klassenkämpfe keine weitere Rolle. Der Film ist eine Netflix Produktion. Da ist es nicht sonderlich erstaunlich, dass keine große Kapitalismuskritik geübt wird.
Jedoch ist auch klar: es ist ein High-School Film, in dem es vor allem um die patriarchale Unterdrückung in der Schule geht. Das wird vom Film sehr ausdrucksstark und deutlich dargestellt. Die Schülerinnen beobachten viele Probleme und gehen auf verschiedene Arten dagegen vor! Sie schließen sich zusammen und zeigen Frauensolidarität, obwohl sie so unterschiedlich sind. Das zeigt: was uns verbindet ist der gemeinsame Kampf gegen das Patriarchat!
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