Am 07.01.2023 fand in Paris eine Demonstration im Gedenken an Sakîne Cansız (Sara), Fidan Doğan (Rojbîn) und Leyla Şöylemez (Ronahî) statt. Diese drei revolutionären Kurdinnen wurden am 09.01.2013 im Auftrag des türkischen Geheimdienstes ermordet. Bis heute gab es seitens des französischen Staates keine Aufklärung des Anschlages.
Auch gedachten wir an diesem Tag ganz besonders den beiden Revolutionären Ahmet Şoreş (Zeki Gürbüz) und Fırat Neval (Özgür Namoğlu) die erst kürzlich durch einen gezielten, hinterhältigen Drohnenangriff des türkischen faschistischen Staates in Rojava umgebracht wurden. Şehîd Namirin! Die Gefallenen sind unsterblich!

Schon bei der Busanreise wurden wir im Umkreis von 30km an der Grenze von der Polizei kontrolliert. Busse aus Duisburg und Köln wurden angehalten, um ,,stichprobenartig“ Pässe und Personalausweise zu kontrollieren. Sogar eine Polizistin gab zu, dass die Demonstration in Paris der Anlass dafür sei. Erst der Anschlag an revolutionären Kurd:innen durch den faschistischen Staat, dann die Repression durch den deutschen Staat.
Nach dieser Schikane wurde die Stimmung noch kämpferischer, noch wütender und noch lauter.

Von der Ankunft bis zum Beginn der Demonstration spürten wir überall eine motivierte, vorbereitete und kämpferische Atmosphäre. In der Demonstration selbst standen wir im Jugendblock mit kurdischen, französischen, internationalistischen und revolutionären Organisationen. Nach mehreren lauten und kämpferischen Reden am Pariser Nordbahnhof liefen wir los. Die Demonstration war laut, voller Wut und revolutionärer Kraft. Es waren die Frauen in den ersten Reihen des Blocks, die die Parolen ,,Sara, Rojbîn, Ronahî – Jin, Jiyan, Azadî!“ gerufen haben. Wir haben die Fahnen für alle Gefallenen und unsterblich gewordenen Revolutionär:innen und Genoss:innen getragen. Für Sakîne Cansız, Fidan Doğan und Leyla Şöylemez, für Zeki Gürbüz, Özgür Namoğlu und Ivana Hoffmann, für Mîr Perwer, Evîn Goyi und Abdurrahman Kızıl.
Nach der starken Demonstration kamen wir am Platz der Republik an, schwenkten stark unsere Fahnen und riefen laut unsere Parolen.
Die Kraft der Frauenrevolution reicht bis nach Paris, sie reicht bis in unsere Herzen.

Nach weiteren starken Reden kam schon die Rückfahrt. Es wurden Lieder über die Revolution und über Gefallene gesungen. Diese Kraft und Dynamik werden wir in unsere Städte tragen. Es lebe die Frauenrevolution in Rojava, es lebe die Frauenrevolution weltweit!
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