Das kurdische Wort Newroz bedeutet ‚Neuer Tag‘. Newroz wird von den kurdischen und iranischen Völkern jedes Jahr am 21. März enthusiastisch gefeiert und steht für die Sehnsucht und den Glauben der Völker an die Freiheit.
Newroz ist ein Symbol des revolutionären Widerstands in der kurdischen Geschichte. In dieser universellen Kultur und im Widerstand, den Millionen von Kurd:innen leisten, gibt es eine Zukunft, gibt es Hoffnung, gibt es einen revolutionären Geist. In der kurdischen Geschichte wird Newroz nicht als ein bestimmtes Fest gefeiert, sondern als Rebellion, Widerstand und Aufstand. Millionen von Kurd:innen erleben am 21. März die Begeisterung desselben Geistes. In diesem Zusammenhang spiegelt sich der rebellische Charakter von Newroz auf den Plätzen wider. Im 21. Jahrhundert gewinnen die Newroz-Feierlichkeiten für die Kurd:innen an Bedeutung. Die Kurdische Nationale Bewegung gedenkt und feiert Newroz, indem sie den Preis dafür zahlt, den Geist von Newroz innerhalb der Grenzen Kurdistans wieder wachsen zu lassen und einen gemeinsamen nationalen Wert zu schaffen. Jedes Jahr wurden die Newroz-Feiern in der kurdischen Geschichte, durch die Behinderungen des türkischen Staates, in Tod und Leid verwandelt.
Die Kurd:innen versammeln sich auf offenen Plätzen, meist in den Außenbezirken der Städte, um den kommenden Frühling zu feiern. Die Frauen tragen bunte Kleider und bedecken ihre Köpfe mit glitzernden, paillettenbesetzten Schleiern. Die Gemeinschaft zündet ein großes Feuer an und feiert den Tag mit großer Begeisterung, indem sie um das Feuer tanzt oder springt.
In der kurdischen Geschichte wird der Ursprung und die Geschichte des Newroz-Festes wie folgt beschrieben. Die Kurd:innen glauben, dass Newroz auf der Legende von Demirci Kawa beruht. Nach der kurdischen Version der Kawa-Legende aus der zoroastrischen Mythologie gab es vor 2500 Jahren einen Schmied namens Kawa, der unter einem sehr grausamen assyrischen König namens Dehak lebte. Dieser König war ein Ungeheuer und der Legende nach trug er auf jeder Schulter eine Schlange. Um diese beiden Schlangen zu füttern, brachte er jedes Jahr zwei junge kurdische Jungen als Opfer in seinen Palast und ließ seine Köche diese beiden Jungen töten und ihre Gehirne an seine Schlangen verfüttern. Gleichzeitig verhinderte der König, dass der Frühling kam. Schließlich gelang es zwei Menschen, Armayel und Garmayel, die dieser Grausamkeit überdrüssig waren und etwas dagegen tun wollten, als Köche in den Palast des Königs einzudringen. Sie töteten nur eines der Kinder, dessen Gehirn zum Futter für die Schlangen des Königs wurde, und halfen dem anderen sich aus dem Palast zu schleichen. Indem sie ein menschliches Gehirn mit dem Gehirn eines geschlachteten Schafes mischten und es den Schlangen gaben, sorgten sie dafür, dass jedes Jahr ein Kind gerettet wurde. Diese entkommenen Kinder, von denen man annimmt, dass sie die Vorfahren der Kurden sind, wurden von einem Schmied namens Kawa heimlich ausgebildet und in eine Armee verwandelt. So marschierte diese Armee, angeführt von Kawa, am 20. März auf den Palast des grausamen Königs zu und Kawa gelang es, den König mit seinem Hammer zu töten. Kawa entzündete auf allen umliegenden Hügeln Feuer und feierte diesen Sieg mit seinen Anhänger:innen. So wurde das kurdische Volk von dem grausamen König befreit und am nächsten Tag kam der Frühling.
Newroz steht für Freiheit und Kampf und für manche ist es der Vorbote des Frühlings. Es bedeutet ein Abschütteln der Trägheit, Monotonie und Dumpfheit des Winters. Für die Kurd:innen ist Newroz ein Tag der Wiedergeburt. Nachdem eine schlimme Zeit in ihrem Leben zu Ende gegangen ist, beginnt ein neuer, von Freiheit geprägter Tag, der durch Widerstand herbeigeführt wurde.
Alles Gute zum Newroz-Tag für alle Völker des kurdischen Volkes, die diesen schönen Feiertag, der aus dem Widerstand des kurdischen Volkes hervorgegangen ist, begrüßen und feiern!
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